SNMP Überblick | ![]() |
© Michael Kalinka, 2002 |
I.1 |
Die Überwachung geschieht nach dem Client-Server-Prinzip : die zu überwachenden Systembestandteile wie Hosts, Gateways, Router etc. stellen einen Dienst zur Verfügung, der Informationen über das System bzw. das Systemelement liefert. In Abgrenzung zu einem herkömmlichen Server bezeichnet man diesen Dienstleister Agent, das Systemelement entsprechend Network-Management-Agent (NMA).
Die NMAs liefern an eine Station, die die Informationen verwertet und entsprechende Reaktionen auf
bestimmte Ereignisse veranlaßt (z.B. Mail an SysAdmin, wenn zu viele TCP-Pakete verworfen werden).
Das Systemelement, das die Verwertung der Daten vornimmt, bezeichnet man als Network-Management-Station
(NMS). Die NMS ist der Client, der die Dienste des Agenten in Anspruch nimmt.
Die elementaren Informationen, die der NMA an den NMS liefert, werden Objekte genannt. Es können
Informationen einer Protokollanalyse, der verwendeten Hardwareschnittstellen, von Routingtabellen und allgemeine
Systeminfos geliefert werden. Die Vielzahl der Einzelinfos erfordert eine Struktur und Bezeichnung der Objekte,
die die Zuordnung dieser Infos zu den Oberbegriffen Interfaces, System, Address-Translation, TCP etc. festlegt.
Der Standard SMI - Structure of Management Information ist im RFC 1155 festgelegt (Mai 1990).
Eine detaillierte Beschreibung eines Standardsatzes von Objekten MIB - Management Information Base
enthält Festlegungen zum Datentyp, Beschreibung, Zugriff-read/write etc. für die Objekte. Die MIB
wurde überarbeitet, um den veränderten Bedürfnissen an das NM - Netzwerkmanagement Rechnung
zu tragen.
Der Standard MIB-I - Management Information Base I ist im RFC 1156 festgelegt.
Der Standard MIB-II - Management Information Base II ist im RFC 1213 festgelegt.
Die Übermittlung der Daten erfolgt schließlich über das Protokoll SNMP.
Der Standard SNMP - Simple Network Management Protocoll ist im RFC 1157 festgelegt.